Weltladen in Halle (Saale) | Eine Welt e.V. Halle

Eine-Welt-Verein Halle/Saale am Eselsbrunnen

Geschichte des fairen Handels

… oder vielleicht sollte lieber von den Geschichten des fairen Handels die Rede sein.
Verschiedene Menschen haben in verschiedenen Orten auf der Weltkugel angefangen, fairen Handel zu betreiben.

Wir wollen Ihnen hier einen Überblick der Entwicklung des fairen Handels in Deutschland geben:

Entwicklung des Fairen Handels in Deutschland

Die Geschichte des fairen Handels hat seinen Anfang in Deutschland im Jahre 1970. Die kirchlichen Jugendverbände aej (Arbeitsgemeinschaft der Evangelischen Jugend in Deutschland e.V.) und BDKJ (Bund der Deutschen Katholischen Jugend) organisieren aus Kritik an der offiziellen Entwicklungspolitik Hungermärsche in 70 Städten der BRD. Aus dieser Bewegung heraus entsteht die Bewegung „Aktion Dritte Welt Handel“.

1972 wird dann die "Gesellschaft für Handel mit der Dritten Welt" in Würselen bei Aachen gegründet, als Tochter der niederländischen Stiftung S.O.S.. Sie kann als Vorläuferorganisation der GEPA gesehen werden und erleichterte den Vertrieb von Waren in Deutschland.
Im Jahre 1972 und im Jahre 1975 entstehen die beiden Fair-Handels-Importorganisationen El Puente – Verein für Arbeits- und Sozialförderung in Entwicklungsländern e.V. und die GEPA.

1975 wird die Arbeitsgemeinschaft der 3.-Weltläden (AG3WL) in Frankfurt am Main ins Leben gerufen. Zu dieser Zeit gibt es etwa 40 Weltläden.

1986 kommt es zur Gründung des Vereins BanaFair e.V., welcher seither Bananen von Kleinproduzenten, welche ihre Früchte unabhängig von multinationalen Konzernen produzieren, importiert und vertreibt.

1988 gründen die Weltläden in der Region Oberschwaben dwp (dritte-welt partner GmbH), welche 2005 in eine Fairhandelsgenossenschaft umgewandelt wird.

Ab 1989 sind GEPA-Produkte auch im Supermarkt erhältlich.

Im Jahre 1992 wird die Siegelorganisation TRANSFAIR gegründet, um den fairen Handel auszuweiten.

1998 entsteht der Weltladen-Dachverband e.V..

Im September 2001 organisieren alle Akteure des fairen Handels erstmalig gemeinsam eine „Faire Woche“ mit Unterstützung des BMZ.
Auf internationaler Ebene kommt es Ende 2001 zur Verabschiedung eines wegweisenden Grundlagendokuments für die weitere Entwicklung des Fairen Handels. Das FINE-Dokument „Grundlage für eine verbesserte Zusammenarbeit im Fairen Handel“ legt nicht nur die Basis für ein Zusammenwachsen der Fair Handelsbewegung, sondern formuliert auch erstmalig die heute international anerkannte Definition des Fairen Handels. Dieser Text ist auch in Deutschland die Grundlage für die weitere Arbeit der Fair-Handels-Organisationen

2002 wird das „Forum fairer Handel“ gegründet. Die Mitglieder definieren als gemeinsame Basis ein Grundlagenpapier.

2003 beschließt die Bundesregierung mit der Kampagne "fair feels good" den Fairen Handel zu unterstützen.
Heute sind fair gehandelte Produkte in rund 800 Weltläden, 30.000 Supermärkten, Bio- und Naturkostläden und bei etwa 6000 Aktionsgruppen erhältlich.

Eine genauere Übersicht erhalten Sie, wenn sie dem Link folgen:
http://www.fairtrade.de/index.php/mID/1.2/lan/de