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Mützen, Schals, Stirnbänder, Handschuhe, Hand – und Beinstulpen
Alpakawolle ist eine der kostbarsten Naturfasern. Alpakas sind eine domestizierte Kamelart, welche in den Anden (Peru / Bolivien) auf Höhen bis zu 4500 m leben. Seit 3000 v.Chr. werden diese Tiere wegen ihrer Wolle gezüchtet.
Nach der Unabhängigkeit Perus 1821 blieben die großen Haciendas der reichen Familien bestehen. In den Jahren 1969 bis 1979 gab es verschiedene Landreformen mit dem Ergebnis, dass die Haciendas zerschlagen wurden und das Land an die Arbeiter aufgeteilt wurde, welche sich in Kooperativen zusammenfanden. Diese auf den ersten Blick - positive Entwicklung - brachte aber weitreichende Probleme mit sich, unter denen die Alpaka-Bauern bis heute leiden, da der Staat sie dann ihrem Schicksal überließ. Es verschwand viel Wissen über die Tiere im Hinblick auf gesteuerte Fortpflanzung, Züchtung und Krankheiten. Neu gewählte Vorsitzende der Kooperativen verhielten sich oft unsolidarisch, was zu Misstrauen und dem Zerfall vieler Kooperativen führte. Versuche, die Alpaka-Bauern neu zu organisieren,
gestalten sich schwierig:
da die Höfe weit auseinanderliegen, demzufolge die regelmäßige Kommunikation erschwert ist
geringe Bildung der Bauern, die Bauern bevorzugen das wenige Geld, welches Zwischenhändler zahlen, anstatt die eigene Wolle mit der der anderen Bauern zusammenzulegen, um so eine bessere Verhandlungsbasis zu erreichen
Die Bauern klassifizieren die Wolle häufig nicht, sondern verkaufen die komplette Schur, somit sind die Preise der Aufkäufer sehr gering.
Monopolartige Stellung der peruanischen Alpaka-Industrie
Unsere Alpakatextilien aus Peru beziehen wir hauptsächlich von Mariposa www.mariposa-fairtrade.de , einem peruanisch- deutschen Importunternehmen, dessen Handelspartner in Peru MINKAY Fair Trade ist.
Sie kaufen die Wolle entweder direkt bei den Bauern oder auf dem örtlichen Markt, sprich ohne Zwischenhandel. Hauptsächlich wird ungefärbte Alpaka-Wolle weiter verarbeitet, welche in 20 verschiedenen Naturtönen vorkommt ( Braun / Grau und Schwarz). Diese Vielfalt ist stark bedroht, da die großen Alpaka-Firmen primär die weiße Wolle aufkaufen und chemisch färben, weil das am einfachsten ist. Wenn die Produkte in einzelnen Fällen doch gefärbt werden, geschieht dies mit Pflanzenfarben und dem uralten Wissen der Inkas.
Das Spinnen und Stricken übernehmen eigene „Artesanas“ (HandwerkerInnen).
So können hochwertige Produkte angeboten werden, von denen die gesamte Wertschöpfungskette bekannt ist und die zu einem besseren Leben der Alpaka-Bauern und Strickerinnen beitragen.
Übrigens: Alpakawolle ist sehr langlebig, denn den bei sonstiger Wolle üblichen Pillingeffekt gibt es bei Alpaka nicht.
Alpakawolle darf nicht häufig gewaschen werden, die Wolle regeneriert sich am Besten über Nacht an Frischer Luft. Sollte eine Wäsche doch einmal nötig sein, dann von Hand, in handwarmem Wasser und mit mildem Waschmittel.
Da die Textilien chemisch nicht behandelt sind, ist ein Lavendelsäckchen o.ä. als Mottenschutz dringend empfehlenswert in der Zeit, in der das Stück nicht getragen wird.