Mit einem Bauchladen fing alles an. Bei Festen, in Kirchengemeinden, bei besonderen Ereignissen boten die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der ersten Stunde fair gehandelte Waren an. Wer dann die Idee und den Mut hatte, diesen Anfängen feste Strukturen mit einem Verein und Laden mit festem Standort zu geben, lässt sich heute nicht mehr nachvollziehen. Die Gründermütter und -väter leben heute nicht mehr in Halle.
Jedenfalls gründeten junge Menschen aus der katholischen und evangelischen Studierendengemeinde mit den beiden Studentenpfarrern 1990 den Eine Welt Verein Halle. Ziel des Vereins ist es, über die ungerechten Strukturen der Weltwirtschaft aufzuklären, durch die vor allem die Länder des Südens benachteiligt werden. Der Verein will ferner Bewusstsein wecken für nachhaltige Entwicklung und Handlungsmöglichkeiten für eine kritische Kundschaft aufzeigen.
Schon ein Jahr darauf, 1991, wurde der eine-welt-laden Halle in der Spiegelgasse eröffnet, heute befindet sich dort das neu gebaute Juridicum. Nach kurzer Zeit war der Laden zu klein und durch den geplanten Abriss und Neubau ein Umzug notwendig geworden.
1996 zog der eine-welt-laden in die Schmeerstrasse 10.
Seit 2006 nennt er sich Weltladen am Eselsbrunnen, in Anlehnung an die vom Dachverband vorgeschlagene Vereinheitlichung der Namensgebung und dem damit erleichterten Wiedererkennungseffekt. Hier werden Lebensmittel, überwiegend aus biologischer Produktion, und Kunstgewerbe aus fairem, partnerschaftlichen Handel angeboten.
Bis heute gehört die Führung eines Ladens zu den Hauptaktivitäten des Vereins.
Der Verein ist aufgrund seiner "internationalen Gesinnung und Toleranz" als gemeinnützig anerkannt. Dies ermöglicht die Beantragung von Fördergeldern für entwicklungspolitische Projekte und die Bescheinigung von Spenden. Die Finanzierung des Vereins erfolgt durch Mitgliedsbeiträge und Spenden. Mit diesen Zuwendungen werden entwicklungspolitische Projekte gefördert, Veranstaltungen finanziert, sowie MitarbeiterInnen fortgebildet.